Die diesjährige Fahrt der Klassensprecherinnen und Klassensprecher führte vom 04. bis 05.11.2019 ins Schullandheim nach Steinbach am Wald. Das Programm ermöglichte es den gewählten Vertretern
unserer Schülerinnen und Schüler Verantwortung für die Schule zu übernehmen, aber auch die Gemeinschaft zueinander zu stärken.
Nach einer kurzweiligen ca. einstündigen Zugreise nahmen wir Quartier und machten uns mit unserer Unterkunft bekannt. Großen Anklang fanden schon jetzt die Kicker und die Tischtennisplatten.
Danach schmeckte das Mittagessen. Ein längerer Verdauungsspaziergang in Wald und Feld machte die Köpfe frei für die Arbeit am Nachmittag. Die Teilnehmenden wurden in drei Gruppen geteilt und
hatten nacheinander drei Stationen mit unterschiedlichen Angeboten und Themen zu durchlaufen. Bei der Verbindungslehrerin, Frau Schuster, ging es darum, die Möglichkeiten der Mülltrennung an
unserer Schule zu sondieren. Alle waren sich einig, dass in den Klassenzimmern zumindest Papiermüll getrennt gesammelt werden sollte, zumal dafür auch große Tonnen auf dem Pausenhof zur Verfügung
stehen. Die Fünftklässler erklärten sich bereit, eine „Müllpolizei“ auf die Beine zu stellen. Bei Herrn Roßmeier war das Motto „Bewegung“, z.B. in den Zwischenstunden oder in der Pause.
Praktische Übungen veranschaulichten die Möglichkeiten und zeigten den Schülerinnen und Schülern praktisch, wie sich kurze Bewegungspausen positiv auf das Wohlbefinden und die geistige
Leistungsfähigkeit auswirken können. Die Schulleiterin, Frau Welscher, regte die Arbeit an einer Schulverfassung an. Erste Schritte hierzu wurden unternommen, indem sich die Schülerinnen und
Schüler zunächst überlegten, welche Verhaltensweisen und Vorkommnisse sie im Schulalltag stören würden. Die Punkte wurden auf Notizzetteln gesammelt. Von da aus stellte sich die Frage, welche
Regeln und Verhaltensgrundsätze an unserer Schule verbindlich sein sollten, damit der Schulalltag angenehm für alle wird. Die Ergebnisse finden sich im Anschluss an den Artikel.
Nach dem Abendessen trafen wir uns noch einmal in der großen Gruppe, um die Ergebnisse des Nachmittags zusammenzutragen. Danach wurde wieder eifrig Tischtennis und Kicker gespielt, am Kamin
gesessen und geredet, manche zogen sich auch schon aufs Zimmer zurück, denn der Tag war doch lang und die frische Luft und die Bewegung beim Nachmittagsspaziergang taten ein Übriges.
Nach dem leckeren Frühstück am nächsten Morgen fuhren wir mit dem Bus ins Tropenhaus nach Kleintettau, wo biozertifizierte Tropenfrüchte erforscht und erzeugt werden und wo auch zahlreiche
tropische Reptilien, Frösche und Insekten zu bewundern sind. In zwei Führungen wurde uns einerseits die Welt der Tropenpflanzen, andererseits die der dort lebenden Schlangen näher gebracht.
Wir konnten einen Tausendfüßler streicheln und auch eine Königspython. Es überraschte uns, wie trocken sich die Haut der glänzenden Schlange anfühlte. Sehr dekorativ wurde die Schlange auch Teil
des Gruppenbilds, das wir schossen (siehe unten). Die Energie bezieht die EU-geförderte Einrichtung übrigens aus der Abwärme der Firma Heinz-Glas.
Der Zug zurück fuhr pünktlich, so dass wir am frühen Nachmittag Bamberg erreichten. Jetzt gilt es weitere Schritte zur praktischen Umsetzung der Pläne bzgl. Mülltrennung, bewegter Pause und
Schulverfassung in Gang zu setzen.
Zusammenfassung der Ergebnisse zur Arbeit an der Schulverfassung
während der Klassensprechertage am 04. und 05.11 2019 in Steinbach am Wald
Eine Schulverfassung hält Grundsätze des Verhaltens und Zusammenlebens schriftlich fest. Das erhöht die Verbindlichkeit und erleichtert die Kontrolle der Einhaltung durch die gesamte
Schulgemeinschaft. Jede/r soll sich für die Einhaltung verantwortlich fühlen.
Deswegen sind auch alle Mitglieder der Schulgemeinschaft an der Erarbeitung beteiligt.
Um zu Verhaltensgrundsätzen zu kommen, die für uns wesentlich sind, überlegten wir zunächst:
Welches Verhalten / welche Vorfälle stören uns im Schulalltag?
Ergebnisse:
Vordrängeln beim Pausenverkauf
Müll
Bloßstellung durch Lehrer
Ungerechte Noten
Überreagieren der Lehrer (anschreien)
Respektlose Kinder / dass sich Schüler gegenüber Lehrern frech und asozial verhalten
Jüngere Schüler verhalten sich respektlos gegenüber älteren
Rauchen
Prügeleien / Gewalt
Beleidigungen
Reinschreien im Unterricht
Schüler machen keine Hausaufgaben
Schüler führen ihre Hefte schlampig
Schüler schubsen, treten, schlagen „aus Spaß“, bis jd. Weint
Mobbing / Ausschließen aus der Klasse
Dass andere gehänselt werden
Unterricht schwänzen
Daraus ergaben sich „wie von selbst“ Antworten auf die Frage:
Welche Regeln / Grundsätze sollten selbstverständlich beachtet werden, damit der Schulalltag angenehm für alle wird?
Die Schüler schrieben pro Grundsatz einen Zettel. Im Klammern steht die Häufigkeit der Nennungen. Die Zuordnung zu Überschriften ist ein Vorschlag von Frau Welscher
Ergebnisse:
Wir zeigen uns gegenseitig Respekt
Respekt (11)
Respekt gegenüber Klassensprechern / auf Klassensprecher hören (2)
Andere Menschen tolerieren (2)
Ein „Nein“ akzeptieren / man soll lassen, was andere nicht mögen (1)
Freundlichkeit (1)
Höflichkeit (2)
weniger rennen (1)
Wir lehnen Gewalt ab
Kein Mobbing (2)
Nicht über andere reden (1)
Kein Rumschlägern in der Pause oder sonstwo (1)
Wir achten das Eigentum anderer
Keinen Müll rumwerfen / Müll wegräumen (4)
Klo sauber hinterlassen (1)
Zimmer ordentlich verlassen (1)
Sachen nicht ohne Erlaubnis nehmen (1)
Nicht Kaugummi kauen (1)
Wir sorgen für gewinnbringenden Unterricht
Pünktlichkeit (7)
Sich melden müssen (2)
Auf den Lehrer hören / nicht diskutieren
Wir übernehmen Verantwortung
Gegenseitig helfen /Hilfsbereitschaft (1)
Vorbild sein (1)
Termine einhalten (3)
Elektronische Geräte nicht benutzen (1)
Nicht rauchen (4)
Nächste Schritte:
Formulierung verfeinern
Ergänzungen einarbeiten (durch Schüler / Lehrer / Eltern)